Vodafone übertraf auch die beiden Latenzwerte unserer unterstützenden Messwerte-Tabellen - aber interessanterweise werden seine Ergebnisse in beiden Kategorien mit der Zeit schlechter, was bedeutet, dass Antwortzeiten länger werden. Bei der 4G-Latenz verschlechterte sich Vodafones Ergebnis von 35,4ms seit unserem letzten Bericht um 1,5ms (verglichen mit Telekom und O2, die beide zulegen konnten). Bei der 3G-Latenz verschlechterte sich der Wert von Vodafone in ähnlicher Weise um fast 3 ms auf 50,7 ms, während Telekoms Wert ebenfalls um 2 ms stieg.
Während diese steigenden 3G-Latenzwerte möglicherweise nur auf eine Verlagerung von Netzwerkressourcen in 4G zurückzuführen sind, stehen die Steigerungen der 4G-Latenzwerte im Gegensatz zu den Verbesserungen der 4G-Technologie in den letzten Jahren. Sie sind wahrscheinlich das Ergebnis von Netzwerkproblemen, wie z.B. schlechtem Netzwerk-Routing, Peering-Problemen oder zurückzuführen auf erhöhte Überlastung.
Latenzzeiten werden immer wichtiger, da sich das mobile Benutzerverhalten verändert und unbegrenzte Datenverbindungen immer aktueller werden. Wenn sich die Latenz verbessert, verbessert sich die mobile Benutzerfreundlichkeit bei einer Vielzahl von Echtzeitanwendungen und -diensten, von Web-Browsing über IP-Sprachübermittlung bis hin zu Online-Multiplayer-Spielen.
Wir haben kürzlich die Latenzzeiten der Betreiber in Deutschland überprüft und die Trends bei den 3G- und 4G-Latenzergebnissen der letzten neun Monate des Jahres 2018 untersucht. Wir fanden heraus, dass Vodafone zwar in beiden Metriken vorne lag, aber beide Rivalen die Lücke schließen können. Vodafone hat es geschafft, unsere Latenz-Messwerte in Deutschland zu übertreffen - eine Leistung, auf die der Betreiber stolz sein darf, wenn man die Dominanz der Telekom in anderen Bereichen beachtet. Aber Vodafones Führung wankt, und es muss sichergestellt werden, dass alle Netz-Überlastungsprobleme gelöst werden, wenn Vodafone die Nase auch weiterhin vorne behalten will.